Erste Information zur Hühnerhaltung

Hühnerhaltung ist wieder attraktiv, immer mehr starten mit diesem Hobby.

 

Erste Information zur Hühnerhaltung:

Es gibt ja hier einige Fachliteratur. Sehr gute Informationsseite, von vielen, im Netz ist www.huehner-haltung.de

Hier einmal in Kürze Antworten auf die ersten Fragen die auftauchen werden.

Bevor man sich Hühner zulegt sollte man folgendes überlegen, bedenken! Will man etwas fürs Auge? Will man eine Rasse erhalten, somit züchten? Etliche alte Rassen sind vom Aussterben bedroht. Oder legt man doch mehr Wert nur auf Eier von eigenen Hühnern? Will/kann man auch schlachten? Es gibt auch Zwiehühner die gleichsam Eier und gutes Fleisch liefern. Eine tolle Rasse sind hier die Sulmtaler, die es in Groß und als Zwerge gibt.

Neben den für Hobbyhalter gezüchteten Legerassen gibt es weit über 200 Hühnerrassen in Zwerg und in Groß. Einige können in einer relativ niedrigen Umzäunung gehalten werden, andere sind richtig Flieger. Sodass man schon einen höheren Zaun benötigt. Ein Netz darüber ist aber auf jeden Fall, wegen den Raubvögeln von Vorteil.
Bei Rassehühnern muss man sich im Klaren sein, dass sie weniger legen werden als auf Leistung gezüchtete Legehybriden. Rassehühner legen ca. 160 bis 240 Eier im Jahr. Einige aber auch noch wesentlich weniger.
Über Hühnerrassen gibt es tolle Fachliteratur. Gerne leihen wir auch Fachbücher von unserem Verein aus.
Eine sehr empfehlenswerte Rasse sind z.B. Zwerg Welsumer. Legen gut und dunkelbraune Eier. Inzwischen gibt es aber auch unter den Hybrid Rassen, neben den bekannten Braunen und Weißen auch verschieden Hybrid Rassen, die speziell für uns Hobbyhalter gezüchtet werden. Wegen interessanterem Aussehen und anderen Eierfarben. Sie legen nur minimal weniger als die beiden Top Hybrid Rassen. Die Eierleistung dieser Hybriden liegt bei 250-340 Eiern im Jahr.
Kaufen kann man diese Hybriden bei jedem Geflügelhändler. Den erzeugt werden sie nur von 2 Großbetrieben in Deutschland. Diese Leistungs-Hühner sind so gezüchtet, dass man sie nach 11/2 – 2 Jahren schlachten sollte. Danach lässt die Legeleistung erheblich nach und sie verlieren an Kondition.
Anders sieht es bei Rassehühnern, meist nur erhältlich im Frühjahr nach der Zucht, oder im Herbst Jungtiere jeweils direkt vom Züchter, aus. Deren Lebenserwartung beträgt in der Regel 4 – 5 Jahre. Es ist auch schon vorgekommen das Hühner bis zu 10 Jahre alt geworden sind. Ab dem 4 Jahr lässt aber auch hier die Leistung nach.
Wenn man sich Rassehühner zulegt, gehört eigentlich auch ein Hahn dazu. Denn dann sollte man auch immer wieder für eigenen Hühnernachwuchs und somit Rassenerhalt sorgen.
Bei der Anschaffung der Hühner sollte man auch immer bedenken, dass man sie eines Tages auch schlachten muss. Nicht unbedingt jedermanns Sache. Gehört aber zum Kreislauf dazu. Das Fleisch ist garantiert mehr Bio als das was man im Supermarkt kaufen kann. Wer kennt eigentlich noch eine tolle und gesunde Hühnersuppe?

Für die Unterbringung benötigt man keinen geschlossen Stall mehr. Es bewähren sich immer mehr Offen – Front- Ställe. Gerne geben wir hier unsere Erfahrungen weiter. Wer Wert auf Eier legt, sollte im Winter Licht im Stall machen. 14 Std. Tageslicht sind optimal. Im Internet kann man auch automatische Stallöffner und Schließer kaufen. Nachts muss der Stall, wegen Raubwild, geschlossen sein.

Für die Fütterung genügt in der Regel Legefutter zur ständigen Aufnahme im Automat und abends eine kleine Körnergabe. Gerne fressen die Hühner auch Abfälle aus der Küche. Besonders Grünzeug. Weniger Kohlarten und vor allem sollte man nichts Gesalzenes füttern. Grünauslauf ist natürlich von großem Vorteil. Ein grüner Auslauf ist aber nur möglich, wenn man die Hühner nur zeitweilig drauf lässt. Von Vorteil ist ein Wechselauslauf. Auch ein regelmäßiger Grasschnitt macht Sinn. Langes Gras wird nicht gerne gefressen, wird trocken und die Fläche wird kahl. Nur ein kurzer gemähter Auslauf kann den Hühnern standhalten.
Als Einstreu empfehlen wir Hobelspäne und noch besser gemischt mit Hanfstrohhäcksel. Man sollte das hoch einstreuen, solange es trocken ist muss es nicht gewechselt werden. Wir empfehlen 1 - 2 x im Jahr. Für die Nacht sollte eine Sitzstange (Dachlatte, bei schweren Rassen 4-Kant Holz) mit einem Kot Brett darunter zur Verfügung stehen. Für Parasiten die in Tierhaltungen immer auftreten empfehlen wir als natürliches Mittel Kieselgur, am besten aus der Zerstäuber Flasche. Maske aufsetzen wegen Feinstaub beim Ausbringen. Kann man auch sprühen oder streichen. Walnussblätter in die Einstreu und Rainfarnsträuße aufhängen helfen auch. Aber das Farn bitte so aufhängen, dass es die Hühner nicht fressen können ( giftig ). In extremen Fällen ist neben vielen chemischen Mitteln das beste Mittel Exzolt. Erhältlich nur über den Tierarzt. Im Internet gibt es auch sehr zahlreich Adressen, wo man fertige Ställe und Käfige kaufen können.
Gerne geben wir auch unsere eigenen Erfahrungen weiter.
Und natürlich freuen wir uns auch, wenn ihr uns durch eine Mitgliedschaft bei den Geflügel- und Naturfreunden Fammersbach unterstützt ggf. auch bei uns mitarbeitet. Im Mitgliedsbetrag, derzeit 12,-- ist auch die Abgabe von Impfstoffen enthalten. Impfen gegen Geflügelpest und Anmeldung der Hühnerhaltung beim Veterinäramt ist übrigens Pflicht.

Utensilien die man auf jeden Fall benötigt:

 

Stülptränke, ab 5 Hühner am besten 3 l

Ohne Bajonettverschraubung,

aus Erfahrung schlechter zu reinigen

 

Wärmeplatte für Wassertränke im Winter

 

Futterautomat ab 5Kg erhältlich

 

Lege-Nest, 3 Abteile reichen für bis zu

12 Hühnern
Utensilien